Theater: Votum für Finanzierung

 

Paderborn (mai). Mit starker Mehrheit hat sich der Haupt- und Finanzausschuss für die weitere Finanzierung des Theaters ausgesprochen. Dessen Verluste finanziert die Stadt zu zwei Dritteln, der Kreis zu einem Drittel. Die bisherige Vereinbarung läuft am 31. Juli aus. Johannes Knaup (LKR) und Hartmut Hüttemann (FBI) stimmten dagegen.
 

»Niemand stellt das Theater in Frage«, betonte Hüttemann. »Aber bei der Ausweitung des Personals ist davon ausgegangen worden, dass diese Kosten im Wesentlichen von Sponsoren getragen werden. Das fällt jetzt weg, und wir sehen keine Bemühungen, das Defizit anders auszugleichen.« Er vermisse Sparwillen beim Theater. »Warum gibt es beispielsweise nicht schon im kommenden Jahr Preiserhöhungen?«, fragte Hüttemann. Dafür sprach sich auch Johannes Knaup aus. »Es gilt ohne Frage, die Leistungsfähigkeit des Theaters zu erhalten. Aber wir können nicht nur Steuern und Gebühren erhöhen, wir müssen auch an die Eintrittspreise, um die Verlustsituation zu verbessern.«
 

»Sie sollten nicht immer nur den Zustand beklagen, sondern auch mal konstruktive Vorschläge machen, wo die Reise hingehen soll«, empfahl Reinhard Borgmeier (Linksfraktion) den beiden. Claudia Steenkolk (SPD) betonte, dass das Theater mit einer Auslastung von weit über 80 Prozent ein wichtiger Standortfaktor für Kreis und Stadt sei. Ralf Pirsig (Grüne) erinnerte an den Bildungsauftrag und lobte die kritische Auseinandersetzung des Hauses. Das sei gerade auch für die Jugendarbeit wichtig und somit extrem gut angelegtes Geld, unterstrich Markus Mertens (CDU).

 

(Westfälisches Volksblatt 13.12.18)