Hartmut Hüttemann: "Eindeutigkeit überrascht"
Gemeinsamer Kandidat scheitert an FBI-Votum
Bürgermeisterwahl:
Mehrheit lehnt Vorschlag ab
Die Freie Bürgerinitiative Paderborn (FBI) wird keinen gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten mit den anderen Oppositionsfraktionen im Stadtrat aufstellen. Das ist das Ergebnis einer gestern zu Ende gegangenen Mitgliederbefragung.
Wie FBI-Fraktionschef Hartmut Hüttemann mitteilte, beteiligten sich 58 von 79 stimmberechtigten Mitgliedern an dem geheimen Votum über die Frage: "Soll die FBI mit der SPD, den Grünen und der Demokratischen Initiative (DIP) einen gemeinsamen Bürgermeister-Kandidaten aufstellen?" Davon hätten 40 (gleich 69 Prozent) mit "Nein" gestimmt und 16 (27,6 Prozent) mit "Ja"; zwei Stimmen seien ungültig abgegeben worden.
Hüttemann selbst zeigte sich über die Eindeutigkeit des Ergebnisses überrascht - auch wenn die Gespräche im Vorfeld bereits darauf hingedeutet hätten. Es zeige, dass die Mitglieder die Eigenständigkeit der FBI betont wissen wollten. Das Ergebnis bedeute aber nicht, dass man zwangsläufig einen eigenen Kandidaten aufstelle. Darüber werde man am 14. Februar in einer Mitgliederversammlung entscheiden.
Das Votum bedeute auch keine grundsätzliche Ablehnungen des Bürgermeister-Kanididaten Andreas Krummrey. Dieser war von einer interfraktionellen Runde aus Vertretern von
Grünen, SPD, DIP und FBI zunächst als möglicher gemeinsamer Kandidat ins Gespräch gebracht worden. Inzwischen haben sich der SPD-Vorstand und die Mitglieder der DIP für die Unterstützung Krummreys
ausgesprochen; die Basis der Grünen wollte gestern Abend über eine offizielle Unterstützung entscheiden. Der 59-jährige Paderborner Polizeichef Andreas Krummrey ist SPD-Mitglied, allerdings bisher
ohne herausragende Mandate.
FBI-Chef Hartmut Hüttemann geht unterdessen davon aus, dass ohnehin keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang über 50 Prozent kommen würde. Wie sich die FBI in einem
zweiten Wahlgang positionieren werde, entscheide man, wenn es so weit sei.
(Neue Westfälische 01.02.2014)