Auch Hartmut Hüttemann tritt an
Als dritter Bürgermeister-Kandidat will der FBI-Chef das Profil der Wählervereinigung schärfen
Die Freie Bürgerinitiative Paderborn (FBI), mit drei Vertretern kleinste Fraktion im Stadtrat, tritt mit einem eigenen Kandidaten zur Bürgermeister-Wahl an:
Hartmut Hüttemann, Kreisvorsitzender und Fraktionschef im Stadtrat, bekam dafür das einstimmige Votum einer Mitgliederversammlung am Montagabend. Er tritt damit nach 2008 zum zweiten Mal für den Chefposten in der Stadt Paderborn an.
Damit wolle man, so gab gestern Hartmut Hüttemann gegenüber der NW selbst den Tenor der Versammlung wieder, "als FBI im Wahlkampf ein Gesicht zeigen".
Beide bisher bekannten Kandidaten, Michael Dreier (CDU, FDP) und Andreas Krummrey (SPD, Grüne, DIP) hätten die 20 anwesenden FBI-Mitglieder als "nicht wählbar" beurteilt. Hüttemann sei durch seine 20 Jahre kommunalpolitischer Erfahrung in Paderborn so bekannt, "dass er sich nicht erst in der Westernstraße vorstellen müsse", zitierte der Kandidat eine Stimme aus der Versammlung.
Man habe mit seinem Votum bewusst die Entscheidung der FDP abgewartet, so Hüttemann gestern. Diese verkündete in der letzten Woche ihre Unterstützung für den CDU-Mann Michael Dreier, derzeit Bürgermeister in Salzkotten.
Hüttemann: "Das hat uns enttäuscht. Wir hätten uns einen gemeinsamen unabhängigen Kandidaten mit der FDP vorstellen können."
Hüttemann nannte gestern auch seine fünf wichtigsten Wahlkampfthemen:
Dazu gehören die Gründung eigener Stadtwerke, das Vorantreiben des Ratsbürgerentscheides zum Thema der Busse in der Innenstadt, der Verbleib eines möglichst großen Teiles der Stadtverwaltung am Abdinghof und eine Neufassung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes, das er für zu starr halte. Gleichzeitig wolle er sich für die Windkraftkritiker in den Ortsteilen Dahl und Neuenbeken einsetzen.
Der FBI-Bürgermeisterkandidat: "Man kann in der Kernstadt über die Wünsche in den Ortsteilen nicht einfach hinweg gehen. Da müssen Lösungen gefunden werden, und zwar im Einvernehmen. Man muss verstehen, dass der Ausbau der Windkraft für einige auch eine Belastung darstellt."
(Neue Westfälische 19.03.2014)