FBI fordert Nachrüstung der Anlagen

Windrad-Beleuchtung

 

Als »Kneifen« und »Lobbyismus« kritisiert die FBI-Fraktion im Kreistag die Ablehnung der Windkraftbetreiber im Kreis Paderborn, die nächtliche Beleuchtung der Anlagen mit einem neuen System auszustatten (das WV berichtete).

 

»Seit dem massiven Ausbau der Windriesen über 100 Meter Höhe in den Städten Büren, Bad Wünnenberg und Lichtenau wird die Nacht mit roter Dauer- und Blinkbefeuerung der Windtürme zur Disco mit noch ungeahnten Beeinträchtigungen für Mensch und Tier«, sagt Kreistagsmitglied Andreas Kemper und stellvertretender Vorsitzender der Kreistagsfraktion FBI Freie Wähler in einer Erklärung. Die Debatte um Lösungen zur Minderung der Dauerbeleuchtung der Türme sei schon Jahre alt und jetzt endlich habe das Luftfahrtbundesamt die technisch ausgereifte Lösung »Air-Spex« zum Einsatz zugelassen.

 

Kemper kritisiert die Ablehnung unter Hinwies auf deutliche Mehrkosten. Die Unternehmen erzielten doch durch EEG-Umlagen subventioniert »saftige Renditen«. »Ein Teil der Gewinne sollte jetzt auch für sinnvolle Schutzmaßnahmen investiert werden«, meint die FBI. »Bei jedem Infrastrukturprojekt werden zusätzliche, kostenträchtige Maßnahmen mit dem Hinwies zum Schutz für Tier und Menschen ohne Rücksicht auf die Mehrkosten von den Grünen und Umweltverbänden durchgeboxt. Nur hier, wo es um die eigene Lobby-Industrie Windkraft geht, da kneifen diese Umweltschützer, angeblich wegen der Kosten.«

 

Die FBI Freie Wähler-Fraktion im Kreistag Paderborn fordert deshalb die umgehende verpflichtende Nachrüstung aller Windraftanlagen über 100 Meter Höhe mit dem zugelassenen System Air-Spex im Sinne der Menschen und der Natur im Kreis Paderborn.

 

(Westfälisches Volksblatt 25./26.09.2015)